Loreleygemeinde Bornich

Familie und Beruf: Wir bauen Zeitbrücken

Unter diesem Motto haben die Lokalen Bündnisse für Familie am 15. Mai zum diesjährigen Aktionstag aufgerufen. Die Initiative für Bornich hat das Anliegen, in unserem Fall mit einer Pressekonferenz, an der sich viele junge Mütter mit ihren Kindern und auch einige Väter beteiligt haben, aufgegriffen. Anlass des Treffens waren die Planungen für die Erweiterung des Spielangebot auf dem Spielplatz am Pfaffenthalsweg, der für kleine Kinder attraktiver werden soll.

Natürlich ist es besonders für die jungen Mütter nicht leicht, ihren Kinderwunsch, ihre geliebte Aufgabe als Mutter eines Kleinkindes und ihren Wunsch bzw. die Notwendigkeit der Rückkehr in ihren Beruf zu ihrem persönlich geplanten Zeitpunkt zu koordinieren. Mehrfach wurde in der Gesprächsrunde verdeutlicht, dass manche junge Familie mit dem einen Gehalt des Ehemanns eben nicht auf Dauer auskömmlich leben kann.

Dass unter diesem Blickwinkel der Ausbau des Angebotes an Kindertagesstättenplätzen dringend erforderlich ist, wurde wiederholt angesprochen. Das Problem, für das eigene Kind einen guten und liebevollen Aufenthalt zu brauchen, wenn die Phase des Wiedereintritts in den Beruf kommt, ist nur in den Familien zufriedenstellend gelöst, die dann auf die Mithilfe der Großeltern zählen können. 
Der Spielplatz als Ort des Treffens und des Austausches für die jungen Eltern und als Ort der Begegnung zwischen den Kindern wurde als wichtig betont. Die Einrichtung einer wöchentlichen Krabbelgruppe für die Kleinen, wo man sein Kind auch einmal abgeben kann, um freie Zeit zum Einkaufen o,ä. zu gewinnen, wurde als sinnvolle Neuerung für Bornich angesprochen. Gut wäre es auch, wenn wir in Bornich einige Frauen hätten, die sich als Pflegemütter zur Verfügung stellen, um die Zeit zu überbrücken, bis Mama von der Arbeit zurück ist. Der zeitliche Ablauf einer Berufstätigkeit wird nicht immer und bestimmt nicht jeden Tag auf die Öffnungszeiten der Kita abgestimmt werden können, bzw. wenn das Kind wegen einer Erkrankung doch mal zu Hause versorgt werden muss, dann wären Pflegemütter oder eine Leihoma im Angebot des Dorfes ein großer Gewinn.

Das Internet, schnelles Internet für Bornich, spielte in der Pressekonferenz ebenfalls eine Rolle. Denn mancher Heimarbeitsplatz, also Büroarbeit, die mit dem Computer im Internet durchgeführt wird, würde die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und den Aufgaben als Mutter unterstützen. Ohne schnelles Internet sind solche Tätigkeiten in den Dörfern kaum zu ermöglichen.

Die engagierten Mütter und die Initiative für Bornich ermutigen Bornicher Bürgerinnen und Bürger zu überlegen, 
wie und wer sich bei diesen und ähnlichen Anfragen der jungen Mütter helfend beteiligen kann. Denn Bornich hat als Lebensmittelpunkt für ältere Menschen eine gute Zukunft, wenn junge Familien sich ebenfalls hier wohlfühlen und auf Dauer wohnen bleiben. Anregungen zum Thema sind jederzeit willkommen, auch unter der Telefonnummer 339 (Dieter Zorbach).

Übrigens, in Deutschland gibt es 660 Gemeinden und lokale Organisationen, die sich zu den Lokalen Bündnissen für Familie zählen. Von denen haben sich am 15. Mai insgesamt 375 am Aktionstag beteiligt, auch die Initiative für Bornich.

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