Loreleygemeinde Bornich

Die Niederadeligen von Heppenheft

Die alte Brücke und der Halsgraben

Die Heppenheft war eine kleine Burg, die heute fast ganz vergessen ist. Ihre wenigen, noch sichtbaren Überreste liegen auf einem kleinen Bergsporn an der Mündung des Krummbach in das Forstbachtal, in topographischen Karten als "Alteburg" bezeichnet.

Von den drei Ortschaften Bornich, Niederwallmenach und Weisel fast gleichweit entfernt, liegt sie genau an der Grenze zwischen ehemals Hessen-Rheinfelsischem und Kurpfläzer Gebiet. Der Waldbezirk, in dem sie sich befindet, grenzt als kleine Enklave an die Gemarkungsgrenzen von Weisel, Reitzenhain und Rettershain. Grund und Boden gehören der Gemeinde Bornich, die Jagd aber und alles, was darauf wächst, der Gemeinde Niederwallmenach. Diese komplizierten Besitzverhältnisse deuten schon ein wenig die wechselvolle Geschichte der Burg an.

Da ihre Gebäude schon so lange verfallen sind und das Geschlecht der Heppenheft schon so lange ausgestorben ist, mag ein Grund dafür sein, warum sie fast ganz in Vergessenheit geraten und nur noch wenigen bekannt ist. In der Fachliteratur werden die Heppenhefter Ritter meist nur am Rande erwähnt und kein Forscher hat sich bislang genauer mit ihrer Geschichte beschäftigt, obwohl sie im Mittelalter recht angesehen waren und eine gewisse Rolle in unserem Raum spielten. Man kann sogar sagen, da ihr Schicksal beispielhaft ist für das vieler niederadeliger Geschlechter im hohen und späten Mittelalter.

Im folgenden soll versucht werden, einen Teil der noch vorhandenen Spuren zusammenzutragen und ein wenig Licht in das Dunkel der Vergangenheit zu bringen, die für uns heute oft nur schwer vorstellbar ist.(1)

(1) Für seine ausführliche Kritik des Textes und seine vielen Anregungen bin ich Herrn Dr. Hellmuth Gensicke, Wiesbaden, sehr zu Dank verpflichtet. Die wichtigsten Anmerkungen wurde in der vorliegenden Arbeit noch berücksichtigt. Für Schwächen und Unzulänglichkeiten des Textes ist Herr Dr. Gensicke selbstverständlich nicht verantwortlich.

© Dr. Margit Goettert in Zusammenarbeit mit Gerhard Friese 24.03.2002

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