Loreleygemeinde Bornich

Berichte der IfB und des FZB

Großes Geschenk der Strickfrauen aus Helgas Strickcafé

Wer montags alle zwei Wochen in Helgas Strickcafé kommt, wird staunen, wie viel Frauen das Stricken lieben, sich beim Stricken über Dies und Das unterhalten. Die Stricknadeln klappern und tanzen zwischen den geübten Fingern. Strümpfe für den Winter, Pullover oft mit komplizierten Mustern wachsen. Fröhliche Gespräche, herzliches Lachen erfüllen die Strickstube in Helga Beckers Lädchen in den Obergärten. Zu den regelmäßigen Treffen kommen immer rund zwanzig Frauen. Insgesamt gehören zurzeit 27 Teilnehmerinnen zu dem Projekt des Familienzentrums Bornich. Sie kommen nicht nur aus Bornich, einige auch aus Dörscheid, Holzhausen, Kaub, Nastätten, St. Goarshausen, Reitzenhain und Weisel.

Zur Gemütlichkeit der Strickrunde gehört natürlich ein guter Kaffee, der zu jedem Treffen gekocht wird. Die Freunde über die gemeinsame, erfüllte Zeit bekommt nach zwei Stunden, am Ende des Treffens eine kleine Porzellankuh zu spüren. Denn dann fallen die Kaffeegroschen reichlich in ihren Bauch. Eine kleine Porzellanfigur, die sozusagen als Sparschwein dient. Gedacht sind die Groschen zum Nachkaufen des Kaffeepulvers. Da Kaffeepäckchen aber immer geschenkt und von einzelnen Frauen mitgebracht werden, wird der Bauch der kleinen Kuh über den Winter immer schwerer. Damit das Geld nicht überquillt, überlegen die Frauen sich immer wieder gute Anlässe für die sinnvolle Verwendung des Inhalts der Kaffeekasse.

Deshalb wurde zum Stricken im November Jürgen Martin in Helgas Strickcafé eingeladen. Denn die Frauen hatten entschieden, das Geld aus der Kaffeekasse den First Responder Bornich, unseren medizinischen Ersthelfern zur Verfügung zu stellen. Die stattliche Summe von 250 Euro für den guten Zweck ist durch die Spenden der Strickfrauen zusammengekommen.

Susanne Müller, die Koordinatorin der Arbeit des Familienzentrums übernahm die ehrenvolle Aufgabe, den Scheck über die Spendensumme dem Leiter der First Responder-Gruppe, Jürgen Martin, zu überreichen.

Jürgen Martin der ehrenamtliche Leiter der Bornicher Sanitäter hat die Spende gerne entgegen genommen, denn der Einsatz der First Responder erfährt keine Bezahlung aus der Anschaffungen getätigt werden könnten. Der Defibrillator, der nach langer Betriebszeit nicht mehr betriebsbereit war, musste beispielweise ersetzt werden. Das neue Gerät kostet 1.300 €. Das Gerät gehört zur Grundausstattung bei jedem Einsatz der Sanitäter.

Zum Dankeschön für die stattliche Spendensumme von Jürgen Martin gehörte natürlich auch ein kurzer Bericht über die Bornicher Sanitäter. Wer immer in eine medizinische Notlage gerät, sollte, wenn kein Arzt erreichbar ist, nicht zögern, die Notfalltelefonnummer 112 anzurufen. In einem medizinischen Notfall zählt jede Minute, um Leben zu retten. Der Notruf erreicht die Leitstelle in Montabaur. Dort sitzt geschultes Personal, um aus den Informationen der Anrufer herauszuhören, ob ein Rettungsfahrzeug mit zwei Sanitätern und gar ein Notarzt nach Bornich zu schicken ist. Da das viele Minuten, teilweise mehr als 15 Minuten dauern kann, werden von Montabaur aus ebenfalls die First Responder Bornich alarmiert.

Unsere ehrenamtlichen Sanitäter brauchen natürlich nur zwei bis drei Minuten, wenn sie mit ihrem „Piepser“ gerufen wurden, bis sie mit ihrem großen Materialkoffer, der 2-l-Sauerstoffflasche und dem Defibrillator bei einem Bornicher Patienten oder Verunfallten ankommen. Sie leisten dann erste, fachliche Hilfe bis die Sanitäter und der Arzt des DRK kommen, die dann die weiteren Hilfeleistungen ausführen. Jürgen Martin konnte berichten, dass unsere Sanitäter in einem Jahr rund 40 Mal mit ihren Funkgeräten zu Einsatz gerufen werden. Natürlich verlaufen nicht alle Einsätze dramatisch, aber immer wieder treffen sie auf Menschen, denen das schnelle Helfen vor Ort das Leben gerettet hat.

Eine Anmerkung war Jürgen Martin noch wichtig. Zurzeit umfasst die Bornicher Ersthelfergruppe 7 Ehrenamtliche. Eine neue Ausbildungsrunde zum Sanitäter ist beim Roten Kreuz schon lange angefordert und versprochen worden. Wer also sich ebenfalls zum Sanitäter ausbilden lassen und bei den First Respondern Bornich mitarbeiten möchte, der kann sich schon jetzt bei unseren Sanitätern anmelden.

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