Eine Kirche, die außerhalb der Gottesdienstzeiten geöffnet ist, bietet einen Raum der Stille, in die man sich zurückziehen kann. Sie bietet Schutz gegen Lärm und Unruhe. Sie lädt ein, Platz zu nehmen und zur Ruhe zu kommen. Wenn Sie darüber hinaus noch etwas Muße haben, sehen Sie sich doch ein wenig um in diesem Gotteshaus. Dieses Faltblatt wird Sie dabei begleiten. Die Kirche von Bornich war im Mittelalter nicht unbedeutend. Sie war Mutterkirche von Patersberg und St.Goarshausen, die sich erst um 1400 bzw. 1427 von ihr lösten. Über die Bauzeit ist nichts bekannt. Vermutet wird die Zeit vor 1138. Das Bauwerk vereint in sich verschiedene stilelemente, u. a. Romanik, Frühgotik, Renaissance und Barock. Genaueres über sein Entstehen weiß man leider nicht.
Die Kirche von Bornich war im Mittelalter nicht unbedeutend. Sie war Mutterkirche von Patersberg und St.Goarshausen, die sich erst um 1400 bzw. 1427 von ihr lösten. Über die Bauzeit ist nichts bekannt. Vermutet wird die Zeit vor 1138. Das Bauwerk vereint in sich verschiedene Baustilelemente, u. a. Romanik, Frühgotik, Renaissance und Barock. Genaueres über sein Entstehen weiß man leider nicht, da alle alten Aufzeichnungen bei verschiedenen Bränden vernichtet wurden. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelt es sich um eine spätstaufische, flachgedeckte Pfeilerbasilika, von der nur noch Haupt- und nördliches Seitenschiff erhalten sind. Von 1560 bis 1573 wurde auf die Arkaden eine Empore im Renaissancestil aufgebaut. Am oberen Ende des mittleren Ständers sind die Buchstaben V D M I A E eingekerbt. Dies ist die Abkürzung des lateinischen Bibelwortes „ Verbum Domini Manet In Aeternum“: „Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“ (1. Petrus 1, 25). Diese lateinischen Buchstaben VDMIAE trugen der hessische Landgraf Philipp der Großmütige auf seinem Mantel gestickt und die hessischen Ritter auf ihren Feldbinden während des ersten Reichstags zu Speyer 1526. Dank des mutigen Eintretens des hessischen Landgrafen für die evangelische Sache wurde auf diesem Reichstag beschlossen: „In Sachen des Glaubens soll es jeder Fürst so halten, wie er es vor Gott und kaiserlicher Majestät verantworten kann.“
1573 wurde das achteckige Turmdach, der „Kirchenhelm“, aufgeschlagen und auf seiner Spitze der Turmhahn angebracht.
Der Kirchturm trägt romanische Stilelemente, die Eck- und Mittellisenen. Das sind die senkrechten, wenig vor die Mauer vortretenden Wandstreifen, die bis in die Schallöffnungen hinauflaufen. In den Mittellisenen sind Schlitzfenster. Ob der Turm auch einmal als Wehrturm diente?
Der Chor ist im Kern gotisch, dreiseitig geschlossen. An ihn wurde vermutlich bei der Renovierung 1560 – 73 die Sakristei angebaut, die seit 1930 als Heizraum für die Kirche dient. Im Inneren des Chorraumes ist noch die Vorrichtung für das Sakramentshäuschen aus vorreformato-
rischer Zeit erhalten.
Die barocke Kanzel stammt aus dem Jahre 1724. Gefertigt wurde sie damals von Schreinermeister Dorr aus Nastätten für 20 Reichstaler. Dieses Schmuckstück steht auf einer schwungvollen Säule mit 6 Voluten. Der anmutige Schalldeckel endet in einer vergoldeten Krone mit Kreuz als Symbol für den Glaubensweg.
1708 wurde eine neue Orgel angeschafft. Der schöne barocke Orgelprospekt stammt vermutlich aus der Kirchenrenovierung von 1724. In seiner Mitte stehen die lateinischen Worte QUIS UT DEUS links LAUDAE (=Laudate) und rechts DOMINUM (Lobet den Herrn). Quis ut Deus bedeutet „Wer ist wie Gott“ und ist die lateinische Übersetzung des Namens des Erzengels Michael. Möglicherweise ist dies ein Hinweis darauf, dass der Schutzpatron der Bornicher Kirche der Erzengel Michael war. Die aus der Barockzeit stammenden Puttenmalereien an der Orgelempore stellen Szenen aus der Offenbarung des Johannes dar.
Die heutige Orgel wurde 1937 in Auftrag gegeben und von der Firma Weigle aufgestellt. Sie hat 2 Manuale, 1 Pedal,
13 klingende Register, mehr als 700 Pfeifen und eine elektrische Traktur.
Zuletzt lassen Sie uns noch einen Blick auf das große Ölgemälde „Die Kreuzigungsgruppe“ werfen, der Orgelempore gegenüber. Es soll aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen und wird einem Rubensschüler zugeschrieben. Im Hintergrund rechts unten sehen wir das brennende Jerusalem in roten Rauchwolken, dessen baldigen Untergang Jesus vorausgesagt hatte. Die Farben der Gewänder Mariens und Johannis’ sind verhalten, links der Hügel Golgatha und rechts der Himmel dunkel und schwer. Ein kontrastreiches Gemälde und ein Kleinod unserer Kirche.
Text: Susanne Löhde-Weigel
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