Loreleygemeinde Bornich

Der Bornicher Gemeinderat sagt „JA“ zum geplanten Hotelprojekt auf der Loreley

Der Gemeinderat Bornich beschließt, dass die Ziele des Workshop Verfahrens erreicht wurden.

Die Erstellung einer Projektbeschreibung, die Erarbeitung einer Baumaterialienliste und die Festlegung von Gestaltungsvorgaben zur Fassadengliederung des Hotelbauvorhabens sowie Baumaterialien und Farben der äußeren Wände sämtlicher baulicher Anlagen einschließlich Außenanlagen im Sondergebiet Hotel entsprechend den Vorgaben des § 5 Abs. 2 des städtebaulichen Vertrages wurden erfolgreich umgesetzt. Der Beschluss wurde einstimmig geschlossen.

Es sind gut 10 Jahre vergangen, seitdem sich der Bornicher Gemeinderat zum ersten Mal in einer Ratssitzung mit dem Vorhaben der NIDAG Neubau Immobilien Development AG (NIDAG AG) beschäftigte. Im Mai 2011 stand das Interesse der NIDAG AG ein Hotel am Standort des damaligen gemeindeeigenen Campingplatzes zu errichten auf der Tagesordnung. Vorangegangen waren schon mehrere Gespräche zwischen Vertretern der Ortsgemeinde und der NIDAG AG. Die NIDAG AG war nicht der erste Interessent, welcher ein Hotel auf der Loreley errichten wollte. Anders als die meist fernöstlichen Investoren, welche genauso schnell wieder von der Bildfläche verschwanden, wie sie auftauchten, suchte die NIDAG AG immer wieder das Gespräch mit den Vertretern der Gemeinde Bornich. Konzepte und Ideen wurden ausgetauscht und man hatte von Anfang an das Gefühl, einem Investor mit ernsten Absichten gegenüber zu stehen. Dass die NIDAG AG jetzt gut 10 Jahre an Ihrem Hotelprojekt arbeitet und dabei schon einiges an Finanzmitteln investierte, bestätigt das große Interesse und die Ernsthaftigkeit der Investoren am Standort Loreley festhalten zu wollen. Am 25. August 2020 wurde dem Gemeinderat nun gemeinsam mit dem Verbandsgemeinderat und dem Stadtrat von St. Goarshausen das Hotelprojekt der Investoren NIDAG AG und PLANET Gruppe vorgestellt. Die Präsentation überzeugte sowohl Ortsbürgermeisterin wie auch alle Fraktionen gleichermaßen. Man ist sich einig, besser kann ein derartiges Hotelareal nicht in die Natur integriert werden. Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass eine derartige Anlage immer einen Eingriff in die Natur darstellt. Jedoch, wenn wir unsere Region wirtschaftlich voranbringen wollen, müssen wir Kompromisse eingehen. Mit diesem Hotelprojekt entstehen wichtige Bettenkapazitäten, welche im Mittelrheintal dringend benötigt werden. Bis zum Jahre 2027 prognostiziert ein von der IHK-Koblenz und der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz in Auftrag gegebenes Gutachten einen Fehlbedarf von rund 3000 Betten im Mittelrheintal. Die Bettenkapazität des geplanten Hotelprojektes auf der Loreley ist hier schon berücksichtigt. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen und heimische Betriebe erhalten die Chance von dem Hotelneubau zu profitieren. Einen Konflikt mit der Bespielung der Loreley-Freilichtbühne, wie vereinzelt angemerkt, sieht der Bornicher Rat nicht. Hier wird man Kompromisse suchen und Lösungen finden. Es muss nicht alles so weiterlaufen, wie es immer war. Vieles war gut in der Vergangenheit, aber einiges kann in der Zukunft auch noch besser werden. Auch der vorhandene Landschaftspark, die demnächst neue Gastronomie im ehemaligen Turner- und Jugendheim und die erhofften steigenden Besucherzahlen auf der Loreley, werden neue Ansätze und Lösungen beim Bespielen der Freilichtbühne mit sich ziehen. So ist ein Beparken des Loreleyplateaus, wie es in der Vergangenheit umgesetzt wurde, aus Sicht des Rates nicht mehr zukunftsfähig. Ein schon lange im Gespräch befindliches Verkehrs- und Parkkonzept ist hier dringend notwendig.

Karin Kristja, Ortsbürgemeisterin
Beigeornete, Hartmut Sopp, Swen Zimmermann, Iris Schulz-Zimmermann
der Gemeinderat

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